Für alle
Heute (und auch schon gestern) gab es auf dem Bebelplatz in der Stadt „Staatsoper für alle“.
Alle waren Gott sei dank nicht da, aber eine beträchtliche Teilmenge von jedermann. Bis gegen Ende angefangen wurde, zu singen, konnte ich mir das alles auch ganz prima anhören – man hat sich ja auch halbwegs massenkompatibles ausgesucht.
Ich muss allerdings gestehen, dass ich ein gewisses Abschottungsverhalten normaler Operngänger nach dem heutigen Nachmittag durchaus verstehen kann. Nicht aufgrund irgendwelchen Elitendenkens, sondern weil aufheulende Motoren genervter Autoasis für mich genausowenig zu so einer Veranstaltung gehören wie Tätowierte mit Plastikbecherbier, Dicke mit Hot-Dogs, kreischende Kinder und Leute, die headbangen, weil sie den vierten Satz wiedererkannt haben.